Herzlich willkommen auf der Webseite des Hartmanni-Gymnasiums
Eppingen.
Deutsches Chorfest in Nürnberg
Vom 30.05.2025 bis zum 01.06.2025 nahm der Kammerchor des Hartmanni-Gymnasiums Eppingen, unterstützt vom
Jugendensemble des Sängerbundes Ittlingen und fünf ehemaligen Kammerchorsängerinnen unter Leitung von Timo
Ducati am Deutschen Chorfest in Nürnberg teil. Insgesamt waren 427 Chöre mit rund 14.000 Sängerinnen und
Sängern aus dem ganzen Land vertreten. Das Chorfest findet nur alle vier Jahre statt und ist das größte
Chorfestival Deutschlands.
Im Rahmen des Festivals gestaltete der Kammerchor ein Kurzkonzert in der Marthakirche und präsentierte dort
ein abwechslungsreiches Programm mit Werken aus dem Frühbarock bis hin zu zeitgenössischer Chormusik.
Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme am Chorwettbewerb des Deutschen Chorfestes. In der Kategorie
„Leistungsstufe 2 – Jugendchor“ stellte sich der Kammerchor als Teilnehmer mit dem jüngsten Altersschnitt
einem starken Teilnehmerfeld aus dem Bundesgebiet. Die Jury bewertete den Auftritt mit dem Prädikat „mit
sehr gutem Erfolg teilgenommen“ – der zweithöchsten Bewertungskategorie. Die Jury hob dabei den hellen,
großen Klang des Chores hervor und lobte Talent und Potential des Chores. Dank intensiver Vorbereitung
freuten sich die Choristinnen über diese Anerkennung ihrer Arbeit.
Neben den musikalischen Aktivitäten nutzten die Sängerinnen die Gelegenheit, Beiträge anderer Chöre
anzuhören und die Stadt Nürnberg zu erkunden. An zahlreichen Orten der Stadt war Live-Chormusik zu erleben,
was die besondere Atmosphäre des Festivals unterstrich.
Der gemeinsame Auftritt und die positiven Erlebnisse vor Ort stärkten den Zusammenhalt innerhalb des Chors.
Alle Teilnehmenden blicken mit Freude auf die inspirierenden Tage zurück.
Da Projekte wie die Wettbewerbsteilnahme immer mit einem nicht unerheblichen finanziellen Aufwand verbunden
sind, danken wir der Sparkasse Eppingen für ihre großzügige Unterstützung.
Text: Timo Ducati Foto: privat
Erlebnisbericht Model United Nations, 28.5. – 02.06.2025
Isabella Keller, Yana Marzluf und Niklas Reimold (alle J1) hatten dort in Begleitung von Herrn Freudenberger
die Aufgabe, den Iran zu vertreten
An Christi Himmelfahrt ging es für die Delegation des Irans früh morgens zur Konferenz der Vereinten
Nationen im Hospitalhof Stuttgart. Yana Marzluf (GV), Niklas Reimold (AfA) und Isabella Keller (MRR) der J1
durften die Republik in den Gremien der Generalversammlung, des Ausschusses für Abrüstungsfragen und des
Menschenrechtsrats vertreten. Dieser Donnerstag stand ganz im Zeichen der inhaltlichen Vorbereitung – bei
der Arbeit als Diplomat gibt es einiges zu beachten.
Am Freitag begann dann die dreitätige Gremienarbeit bestehend aus Debatten, formalen Anträgen und
inhaltlichen Abstimmungen.
In der GV vertraten über 80 Schüler die verschiedensten Delegationen. In der Debatte ging es um die Frage,
wie Flexibilität in urbanen Gebieten bezüglich klimawandelbedingter Umweltkatastrophen gehandelt werden
kann. Die Debatte stellte sich aufgrund der Größe des Gremiums als sehr mühselig heraus. Schließlich gelang
es nach drei Tagen (!) doch noch eine Resolution zu verabschieden.
Der AfA konnte zum Ende des zweiten Konferenztages die erste Resolution zum Thema der Bekämpfung illegalen
Waffenhandelns verabschieden. Mit ganzen 15 operativen Absätzen war sich das Gremium größtenteils einig,
doch der Delegierte aus dem HGE zeigte sich als starke Opposition. Das Gerücht, andere Staaten würden sich
gegen den Iran verschwören, hielt sich hartnäckig und wurde auch von der Presse vor Ort aufgegriffen.
Der MRR schaffte es am Samstagmittag als erstes Gremium eine Resolution zum Tagesordnungspunkt Sklaverei und
Kinderarbeit, mit Fokus auf den Kakaoanbau, zu verabschieden. Beim zweiten Tagesordnungspunkt kam es
hingegen zu sehr kontroversen Debatten. Die unterschiedlichsten Ansichten wurden vertreten und auch die
Delegierte des Irans versuchte, unter Berücksichtigung der drei-minütigen Redezeit, die Interessen der
Republik miteinzubinden. Die anwesende Nichtregierungsorganisationen setzten sich für den Schutz von
Journalisten auf internationaler Ebene ein – eine Haltung, die nicht so sehr im Interesse des Irans ist.
Neben dem hitzigen Wetter und ebenso hitzigen Debatten hatte die Delegation die Möglichkeit sich in
Workshops unterschiedliche Themen zu erarbeiten, wie beispielsweise zur Wirtschaftsethik oder zur
feministischen Kapitalismuskritik. Ebenso wurde ein Vortragsabend mit verschiedenen Vorträgen angeboten,
z.B. zum Völkerrecht oder zur kolonialen Vergangenheit.
Zum krönenden Abschluss ging die Delegation Sonntagabend zum diplomatischen Abend, jedoch mit Hindernissen.
Im Starkregen und Hagel liefen die Schüler der J1 zum Hospitalhof. Nach der Ankunft war das schnell
vergessen, denn man hat mit den neu geknüpften Kontakten noch einmal unter guter (oder so ähnlicher) Musik
den Tag richtig ausklingen lassen. So fand die Konferenz einen versöhnlichen und würdigen Abschluss.
Die Delegation erhofft weiteren Kontakt mit den Gremien und eine weitere Teilnahme im nächsten Jahr :)
Text: Isabella Keller, J1
Fotos: privat
Einladung zum Stadtradeln am HGE
Preise für junge Mathe-Talente
Auch in diesem Schuljahr stellten sich wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Hartmanni-Gymnasiums
Eppingen den kniffligen Aufgaben des internationalen Känguru-Wettbewerbs. Insgesamt 240 Teilnehmende aus
Klassenstufe 5 bis Jahrgangsstufe 1 waren im März mit Freude und Konzentration dabei – nun wurden die besten
Leistungen feierlich gewürdigt. Schulleiter Ulrich Müller überreichte den diesjährigen Preisträgerinnen und
Preisträgern ihre Urkunden und Preise.
Über einen dritten Preis durften sich folgende Schülerinnen und Schüler freuen: Florian Czichowsky (5a),
Pauline Hecker (5e), Valerie Wegner (6a), David Kümmerle, Lara Boldt (6b), Nina Ehrmann, Caroline Klose,
Romy König, Anton Beck (6f), Sophie Jahn, Rebecca Maurer, Carlo Eyer (7e) und Daniel Kleinhans (8a). Einen
hervorragenden zweiten Preis erlangten Elias Allgaier, Lasse Dröge (6c) und Niklas Reimold (J1). Die besten
Mathe-Knobler des HGEs sind dieses Jahr Malte Reimold (5b), Finnian Fitzpatrick (5d) und Haro Simon (6a),
die jeweils einen ersten Preis erzielten.
Besonders hervorzuheben ist dabei die außergewöhnliche Leistung von Haro Simon, der sich neben dem ersten
Preis auch noch den Preis für den weitesten Känguru-Sprung, also die meisten in Folge gelösten Aufgaben
aller Teilnehmenden der Schule, sicherte. Haro löste alle Aufgaben des Wettbewerbs korrekt und erzielte mit
120 von 120 Punkten das perfekte Ergebnis.
Der Känguru-Wettbewerb, der jährlich weltweit stattfindet, verbindet mathematisches Denken mit kreativem
Problemlösen. Ermöglicht wurde die Teilnahme der gesamten Klassenstufen 5 und 6 dank der finanziellen
Unterstützung des Freundeskreises des HGE.
Text: Ines Leitz
Foto: Ines Leitz
Besuch aus den Niederlanden am HGE
Besuch aus den Niederlanden am HGE
Auch in diesem Schuljahr hieß das Hartmanni-Gymnasium wieder Gäste aus den Niederlanden willkommen: Mitte
Mai besuchten 25 Schülerinnen und Schüler des OBC Bemmel ihre Austauschpartnerinnen und -partner der 9.
Klassen, die sie bereits im Herbst in Bemmel kennengelernt hatten. Bei zahlreichen Aktivitäten wurde viel
gemeinsam erlebt, gelacht und Englisch gesprochen.
Neben einem Tag an der Schule, an dem die Gäste erlebten, wie Unterricht in Deutschland aussieht, standen
auch viele Ausflüge auf dem Programm, bei denen sich die Gruppe trotz diverser Ausfälle der Deutschen Bahn
nicht die gute Laune verderben ließ. In Heidelberg wurden das Schloss und die historische Altstadt bei einer
spannenden Stadtrallye erkundet. In Kunst-Workshops des ZKM Karlsruhe konnten die Jugendlichen in
deutsch-niederländischen Gruppen eigene kreative Ideen in einem Stop-Motion-Film oder mit einer
bildgenerierenden KI umsetzen. Nachmittags sorgte dann das farbenfrohe Neon-Minigolf für viel Spaß. Im
Kletterpark Weinsberg waren dagegen starke Nerven, viel Mut und gegenseitige Unterstützung gefragt, um die
anspruchsvollen Parcours zu meistern.
Zum Abschluss traf sich die gesamte Gruppe auf dem Kolpinggelände in Eppingen. Bei Grillbuffet, Spielen und
Musik wurde die gemeinsame Woche noch einmal gefeiert, bevor am Freitag schließlich der Abschied nahte. Es
wurde einander umarmt, sich verabschiedet und auch ein bisschen geweint. Doch der Abschied muss nicht für
immer sein: In den Sommerferien ist bei einigen schon ein Wiedersehen geplant!
Text: Ines Leitz
Fotos: Ines Leitz
Themenabend "Entspannung neu entdecken"
Studienfahrt der J1 nach London
In der vergangenen Woche stand die freiwillige Studienfahrt der Jahrgangsstufe 1 vom 30.04 bis zum 04.05
nach London an.
Die hauptverantwortliche Englischlehrerin Nella Ruder plante die Studienfahrt so, dass den Schülern eine
perfekte Mischung aus Kultur,
Bildung und Freizeit geboten wurde, an die wir Schüler uns sicherlich lange erinnern werden.
Ein besonderes Highlight war der Besuch des weltberühmten Globe Theaters, in dem wir eine beeindruckende
Inszenierung des Theaterstücks
Romeo und Julia sehen konnten. Die authentische Atmosphäre des historischen Theaters und das lebendige
Schauspiel sorgten für ein unvergessliches Erlebnis.
Auch der kulturelle Teil kam nicht zu kurz. Wir besuchten mehrere Museen, darunter die National Gallery mit
ihren beeindruckenden Kunstwerken, das
Natural History Museum mit faszinierenden Ausstellungen über die Naturgeschichte und das Science Museum, das
uns durch interaktive Stationen und moderne Technik begeisterte.
Neben den kulturellen Programmpunkten hatten wir auch Zeit, die Stadt bei Spaziergängen zu erkunden.
Besonders schön war eine Schiffsfahrt auf der Themse,
bei der wir viele berühmte Sehenswürdigkeiten wie die Tower-Bridge und das London Eye vom Wasser aus
bewundern konnten.
Zum Abschluss unseres Aufenthalts besuchten wir den Camden Market. Dort konnten wir in kleinen Läden und
Ständen nach Souvenirs stöbern,
internationale Spezialitäten probieren und die alternative Atmosphäre dieses besonderen Marktes erleben.
Insgesamt war es eine Studienfahrt, bei der wir nicht nur viel gelernt, sondern auch viele tolle gemeinsame
Erlebnisse gesammelt haben.
Also im Namen der Jahrgangsstufe 1: Danke Frau Ruder, Frau Nicklas-Garbe, Herr Kugler und Frau Klamandt!
Hoffentlich dürfen die zukünftigen Stufen ebenfalls so
eindrucksvolle Eindrücke sammeln.
Text: Yana Marzluf
Junges Europäisches Parlament am 09.05.2025 im Stuttgarter Landtagsgebäude
Mit dem „AI-Act“ hat die Europäische Union den Einsatz künstlicher Intelligenz 2024 erstmals
rechtsverbindlich geregelt. Dieses weltweit einzigartige Regelwerk hat weitreichende Auswirkungen für
Wirtschaft und Gesellschaft. Allein die Tatsache, dass die Ausarbeitung des AI-Acts 5 Jahre in Anspruch
nahm, zeigt, dass zum einen das Thema komplex ist und andererseits verschiedenste Interessen in Einklang
gebracht werden mussten.
Dieser Aufgabe stellte sich eine Gruppe von 8 Schülerinnen und einem Schüler aus der
Jahrgangsstufe 1 bei der Teilnahme am diesjährigen Jungen Europäischen
Parlament (JEP). Das JEP wird vom Verein „Junge Europäer“ ausgerichtet, eine überparteiliche und
gemeinnützige Organisation, die sich seit über 70 Jahren für die Demokratie in Europa und die grundlegenden
Werte der Europäischen Union einsetzt. Die Bedeutung des Projekts erkennt man auch daran, dass die
Durchführung des JEPs im Landtagsgebäude von Baden-Württemberg stattfand und die Landtagspräsidentin
Muhterem Aras ein engagiertes Grußwort sprach.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Landtagsabgeordneten Georg Heitlinger, dessen Einladung
anlässlich des Europatages unsere Teilnahme ermöglichte.
Schüler aus Eppingen besuchen Madrid
Nachdem zu Jahresbeginn 19 Schüler aus Madrid bereits Eppingen kennengelernt hatten, war Ende März auch die
Zeit für den Gegenbesuch der Eppinger Zehntklässler in Madrid gekommen. Der begann am Samstag, den 22. März,
am Frankfurter Flughafen mit einer Überraschung, auf die man gerne verzichtet hätte: Der Flug war überbucht
und die Hälfte der Gruppe wurde fürs Erste auf die Warteliste gesetzt. Dennoch schafften es am Ende alle in
den Flieger – außer Frau Kalludra, die einen späteren Flug nehmen musste. Am Flughafen Madrid-Barajas gab es
dann für diejenigen, die mitfliegen konnten, ein freudiges Wiedersehen mit den Austauschpartnern. Das
Wochenende verbrachte man mit den Gastfamilien, wobei jeder sein individuelles Programm hatte.
Am Montag lernten die Eppinger ihre spanische Partnerschule, das Colegio Virgen de Mirasierra, kennen. Dies
erfolgte in Gestalt eines Frühstücks mit chocolate con churros, der Teilnahme am Englischunterricht, einer
Schulführung und einem Sportprogramm mit Staffellauf und Baseball. Am Dienstag ging es mit der Metro zu
einer kleinen Foto-Schnitzeljagd im berühmten Parque del Buen Retiro, gefolgt von einer Führung durch das
Zentrum Madrids, die an der Plaza Mayor endete. Am Mittwoch mussten die Spanier zum Unterricht, während die
Deutschen zum Archäologischen Nationalmuseum gingen, wo man viele alte ausgegrabene Schätze bewundern
konnte. Am Donnerstag besuchten alle das weltberühmte Kunstmuseum Prado. Dort konnte jeder in Kleingruppen
herumlaufen, um die alten Kunstwerke zu bestaunen. Am Freitag mussten die Spanier wieder zum Unterricht und
für die Deutschen ging es in den Madrider Norden zur Shoppingmeile Calle de Orense und dem Stadion Santiago
Bernabéu, das die meisten leider nur von außen betrachten konnten. Am Samstag verbrachten die Deutschen den
Vormittag noch ein letztes Mal mit ihren Gastfamilien, bevor sie am Nachmittag alle zurück zum Flughafen
mussten. Bei der herzlichen Verabschiedung dort wurde natürlich das eine oder andere Tränchen verdrückt.
Spätabends landeten die Deutschen wieder in Frankfurt und es ging mit einem Bus zurück nach Eppingen, wo es
deutlich nach Mitternacht ein freudiges Wiedersehen mit der Familie gab.
Alles in allem war der Austausch mit Madrid eine sehr schöne Erfahrung für alle Beteiligten und jeder hatte
Spaß und Freude daran. ¡Madrid mola mazo!
Text: Catharina Ochs (10a)
EU-Workshop der 10. Klassen am 10.4. und 11.4.25 im „Bürgersaal Schwanen“
Wie soll die Europäische Union mit der Plastikproblematik umgehen – brauchen wir ein Plastikverbot?
Mit dieser Sachfrage setzten sich alle Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Hartmanni-Gymnasiums im
Rahmen eines ganztätigen Rollenspiels in zwei Gruppen an den letzten beiden Tagen vor den Osterferien
auseinander. Dabei ist einerseits offensichtlich, dass das Thema von großer Bedeutung ist. Plastikmüll in
den Meeren und den Nahrungsketten vieler Tierarten, der hohe Ressourcenverbrauch und der große CO2-Austoß
bei Erzeugung und Entsorgung – diese zentralen Problemfelder sind allgemein bekannt. Darüber hinaus handelt
es sich um ein Themengebiet, für das die Europäische Union zuständig ist. Da sollte es doch ein leichtes
sein, eine vernünftige Regelung auf europäischer Ebene zu finden.
Genau das war die Aufgabe für unsere Zehntklässler im Rahmen dieses Rollenspiels. Rollenspiel bedeutet hier
konkret, dass jeder der Teilnehmenden eine Rolle in einer der drei EU-Institutionen, Kommission, Parlament
bzw. dem Europäischen Rat zugewiesen bekommen hat. Im EU-Parlament spielte man also einen Abgeordneten, der
im Rahmen der eigenen Fraktion die Interessen der eigenen Partei vertreten muss. Im Europäischen Rat
schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rolle eines Ministers aus einem Mitgliedsstaat, der natürlich
auch eigene Vorstellungen von dem Ergebnis des Gesetzgebungsprozesses hat.
Der Workshop wurde vom Civic-Institut durchgeführt, eine Organisation, die in Zusammenarbeit z.B. mit dem
Europe-Direct-Büro in Karlsruhe auf die Durchführung solcher Planspiele spezialisiert ist. In diesem Fall
wurde die Durchführung für das Hartmanni-Gymnasium in Kooperation mit der Eppinger „Europa-Gemeinderätin“
Tatjana Hilker und Hannes Lauter vom Europe-Direct-Büro ermöglicht, einem ehemaligen Schüler unserer Schule.
Betrachtet man die Ergebnisse der beiden Tage, so muss man feststellen, dass diese kaum unterschiedlicher
sein könnten. Die erste Gruppe fand eine gesetzliche Regelung, die keine großen Einschränkungen für
Unternehmen und Bürger mit sich bringt. Neben der Frage des Umweltschutzes wurden in den
Aushandlungsprozessen auch wirtschaftliche Aspekte diskutiert. Und diese haben sich in dieser Gruppe eben
stärker durchgesetzt als in der Gruppe des zweiten Workshoptages. Hier wurde ein Gesetzesentwurf auf
Vorschlag der EU-Kommission verabschiedet, der weitaus ambitionierter ist.
So bleibt die Erkenntnis, dass bei Entscheidungsprozessen der Europäischen Union viele Interessen eine Rolle
spielen und sich diese nicht einfach in einer „offensichtliche richtigen“ Lösung zusammenführen lassen.
Gesetze sind immer das Ergebnis eines komplexen Aushandlungsprozesses. Trotzdem ist die europäische Ebene
die richtige, um viele der großen Zukunftsfragen zu bearbeiten. Dieser Weg ist nicht immer einfach, aber der
einzig mögliche und richtige. Die EU gründet auf friedlicher, regelbasierter Zusammenarbeit,
Menschenrechten, Demokratie und einer sozial ausgestalteten Marktwirtschaft. Werte, die auf der Welt
momentan eher auf dem Rückzug sind. Wenn die beiden Tage unsere 10. Klassen ein wenig dafür sensibilisiert
haben, haben sie einen wichtigen Beitrag für die Demokratiebildung geleistet.
Text: Holger Freudenberger, Bilder: Tatjana Hilker